Freitag, 17. August 2007

Blick

Nur selten bleibt bei einem Auftrag die Zeit für einen
Blick in die andere Richtung. Zu groß ist die Anspan-
nung, zu sehr ist man konzentriert auf das, was der
Kunde erwartet, mit Recht erwartet.
Trotzdem bleiben immer wieder Momente, in denen
man als Bilderschaffender ganz mit sich allein ist,
in denen man einen Blick auf das werfen kann, das
sich um jene unsichtbare Bühne herum tut, die man
umschreitet, wenn man seiner Arbeit nachgeht.
Und selten, sehr selten entstehen dann Blicke, die
vielleicht Bestand haben. Und wenn auch nur in
einem selbst.

Montag, 13. August 2007

Sehen

Nun ist es in der Galerie zu sehen.

fenster

Donnerstag, 2. August 2007

Nächtens

Lange ist es her, dass ich bei Nacht in der Stadt unterwegs war.
Seltsam, wie friedlich alles wirkt, wenn es auch in den Gassen
düster scheint. In Gelnhausen ist es nicht schwer, sich vorzustellen,
wie es vor hunderten Jahren ausgesehen haben mag zu später
Stunde. Wenn der Nachtwächter die Lichter anzündete und sie
nach Stunden wieder löschte.
Ok, ich gebe zu, dass ich ein wenig verliebt bin. In diese Stadt
und ihre Gassen in der Altstadt....

night_1

Freitag, 27. Juli 2007

Tage

Es gibt Tage, an denen sollte man besser liegen bleiben.
Nun geht das schlecht, wenn man ein Fotostudio betreibt
und auch nicht wie Avedon »mit einem Assistenten fürs
Licht, einem Assistenten, der sich nur um die Schärfe
kümmert, und noch einem Assistenten, der ihm sagt, wie
spät es ist« arbeitet (Zitat Jim Rakete).
Tage, an denen einem bereits zu frühester Stunde ein
süßer Trübsinn begegnet. An denen alles nicht mehr möglich
scheint. Alles bereits verloren erscheint. Nicht alles.
Aber das, was man sich erarbeitet und geschaffen hat.
Tage, an denen es erst am Abend erträglich wird. Wenn
die Wolldecke auf den Beinen und Keith Jarrett auf dem
Plattenteller liegen. Zuvor aber muss ich noch alles tun.
Noch dagegen anarbeiten.
Und da vermute ich das Problem. Dass in den wenigsten
Fällen man selber wirklich etwas schafft. Sondern die Um-
stände, die Menschen, mit denen man verbunden ist, die
Stadt, der Himmel, der über einem steht. Und man sich
ganz alleine wähnt.
Sicher gibt es Momente, Augenblicke, in denen wir ganz
allein sind. Allein mit mir und Gott.
Und vielleicht muss es gerade deshalb solche Tage geben.

Donnerstag, 19. Juli 2007

Besuch

Mein Atelier ist eine Begegnungstätte. Es ist etwas, das
ich mir so gewünscht habe. Viel Besuch aus Nähe und
Ferne.
Im Moment sind Neffe Thomas und Nichte Lisa da. Hier
der Beweis:



l-t_end_test

Dienstag, 17. Juli 2007

Vergleiche

Wie lange schon verfolgen wir, verfolgt man, wenn
man sich mit Fotografie beschäftigt, die Diskussion:
Digital oder Analog?
Abgesehen davon, dass sich mir diese Frage nicht
wirklich stellte; denn für mich gibt und gab es immer
beide "Welten" - interessiert es mich schon sehr,
wie andere Kollegen damit umgehen. Wann, warum
und wo sie eine der beiden Workflows einsetzen.
Wohlgemerkt: solange es "digital" für mich als Profi
gibt und gab. Als ich mich 2002 selbständig machte,
setzte ich zunächst gänzlich auf "digital".

Für mich ist eines sicher: im Studio würde ich immer
digital arbeiten. Die Ergebnisse sprechen für sich.
Es gibt Arbeiten, die analog gemacht sind, die mich
mit ihrer Anmutung "anmachen". Und immer wieder
versuchte ich, dies dann auch digital zu erzeugen.
Mit Licht schreiben, Farben wieder zu finden, die
ich tatsächlich on location so gesehen habe... dies
erschien mir bisher nur analog so möglich.
Inzwischen sehe ich das nicht mehr ganz so. Auch
ohne Aktionen im PS bemühen zu müssen, auch
ohne massive Eingriffe bei den Tonwerten und
Kontrasten kenne ich mittlerweile Arbeiten, die
mich genauso überzeugen können. Teilweise er-
scheinen sie mir sogar in der Brillanz überzeugender..

David Alan Harvey, ein berühmter Magnum-Fotograf,
führt im Blog seiner Homepage hierzu eine, wie ich
finde, sehr interessante Diskussion. Vielmehr reagiert
er auf Anfragen, ob die Drucke seiner M8-Dateien
mit denen seiner Film-Abzüge "mithalten" können:

»i had a show in korea recently where i had inkjet prints
from both my older scanned film work and original digi
files side by side....honestly, i could not tell the difference...
if anything, the digi files were better....however, there are
all kinds of ways to compare....my cibachrome prints from
kodachrome and velvia are still amazing in a way that inkjet
prints could probably never be...

my hip hop show consists of 44" x 30" prints from 6mp d70
files and they are stunning...i also had some 8 feet wide prints
hanging from the ceiling and the quality of those were terrific
also...i only have made a few m8 prints 44" x 30"...for sure,
quality is not an issue with digi...

i saw some 4 feet wide prints at magnum london office the other
day by mark power (8x10 film) and trent parke (35mm digi)...the
look was different, but the quality was equal...they both were shot
in different types of light , which would make a difference, but still
hardly any noticeable difference...mark shot in flat light, while trent
was shooting in contrasty light..

Posted by: david alan harvey | July 10, 2007 at 08:01 AM«

Hier der Link zur Diskussion, in der das obig zitierte Posting zu
finden ist:

http://davidalanharvey.typepad.com/road_trip/2007/07/flying-with-mar.html#comments

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